Über den Blog Diskurs – Flughafenausbau – Contra – Rhein-Main-Region

Dirk Treber | Foto Walter Keber

Dirk Treber | Foto Walter Keber

Der Blog Diskurs – Flughafenausbau – Contra – Rhein-Main-Region
setzt die 2015 begonnene und 2016 fortgesetzte Dokumentation über 50 Jahren Protest zum Ausbau des Frankfurter Flughafens fort.

Um für die zukünftigen Generationen eine intakte Umwelt zu hinterlassen und der Rhein-Main-Region wieder zu mehr Lebensqualität zu verhelfen, ist es notwendig, dass die betroffenen Bürger und ihre kommunalen Verbündeten den Protest und kritischen Diskurs fortsetzen.

Es gilt unsere Gesundheit und unsere natürlichen Lebensgrundlagen gegen den „Goliath Flughafen“ zu schützen und zu verteidigen.

Dabei kommt es nicht nur darauf an, die zuständigen Kommunal-, Landes- und Bundespolitiker in unserem Sinne zu beeinflussen, sondern wir müssen auch jedes Mal aufs Neue prüfen, inwieweit eine Zusammenarbeit mit ihnen sinnvoll und notwendig ist. Ohne ein Umdenken bei den Entscheidungsträgern zu erreichen, werden wir es schwer haben, unsere Ziele zu erreichen.

Dieser gesellschaftliche Prozess setzt einen gründlichen Diskurs zwischen den Interessen des Flughafens und der Menschen in der Region voraus. Um diese Entwicklung erfolgreich zu fördern, haben wir uns entschlossen, einen Blog einzurichten, der sich mit allen Thema des Frankfurter Flughafens und seinem Einfluss auf die Rhein-Main-Region befasst.

  • Wir werden zukünftig noch mehr aufzeigen, dass mit der Flughafenerweiterung in Frankfurt zahlreiche gesellschaftlich negative Entwicklungen verbunden sind, die den Interessen und Bedürfnissen der Anwohnerinnen, Städte und Gemeinden zuwiderlaufen.
  • Die Frage sollte geklärt werden, welche gesellschaftlichen Kräfte und Gruppen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene untereinander kommunizieren und was kann durch eine engere Vernetzung zur Verbesserung der Lebensqualität in der Rhein-Main-Region erreicht werden.
  • Welches sind geeignete Aktionsformen, um für diese Ziele zu werben und wie erzielen wir eine breite gesellschaftliche Zustimmung und Unterstützung?

Auf unserer Agenda zum Flughafenausbau in Frankfurt stehen zunächst folgende aktuelle Themen:

  • Ziehen Landes- und Bundesregierung aus der im Oktober 2015 vorgelegten Gesamt-NORAH-Studie Konsequenzen?
  • Hat die mittlerweile in den Regelbetrieb überführte Lärmpausenregelung zu einer tatsächlichen Lärmreduzierung in der Flughafenregion geführt?
  • Wird das in 2016 vorlegte Konzept für eine Lärmobergrenze (LOG)
    zu einer spürbaren Lärmminderung im Flughafenumland führen?
    Werden die Fraport AG und die Flugverkehrsgesellschaften freiwillige Vereinbarungen zu einer Lärmobergrenze treffen?
  • Gibt es Bundesratsinitiativen für ein neues Luftverkehrs- und Fluglärmschutzgesetz mit Betriebsbeschränkungen, Nachtflugverboten, Lärmobergrenzen und Umweltabgaben auf Lärm und Luftschadstoffe und wie sind diese zu bewerten?
  •  Kann der im September 2017 neu gewählte Bundestag zu einer anderen Luftverkehrsgesetzgebung führen, die mehr Schutz für die Bevölkerung vor Fluglärmbelastungen vorsieht?
  • Wie wird nach der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes (BVG) über die Beschwerde des Bundesamtes für Flugsicherung (BAF) die Südumfliegung neu geregelt werden?
  • Weiterhin werden wir uns mit den Themen Fluglärm, Wirbelschleppenrisiko, Vogelschlaggefahr, Flachstartverfahren und Luftschadstoffe befassen.
  • Auch werden wir uns mit bisher am Rande stehenden Themen wie Gesamtbelastungsstudie, Freihandelsabkommen und Luftverkehr intensiver beschäftigen.
  • Die Themen Kurzstreckenflüge auf die Bahn, Absturz- und Sicherheitsgefahren, Luftverkehrspolitik in Europa werden von uns in Zukunft umfassender bearbeitet.
  • Der Klimaschutz sowie das Fluglärm-, Umwelt- und Sozialmonitoring, haben bisher zu wenig Beachtung in der Debatte der Flughafenausbaukritiker gefunden, deshalb werden sie in Zukunft auf unserem Blog ausführlicher behandelt werden.

Sie sind herzlich eingeladen, sich aktiv am Blog Diskurs – Flughafenausbau – Contra – Rhein-Main-Region „ online zu beteiligen und miteinander in den Dialog zu treten.
Für den Blog schreiben Dirk Treber, und Wilma K. Treber, die Herausgeber des Zeitdokuments 1965 – 2015: „50 Jahre Protest gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens“, zudem haben wir Gastautoren gewonnen, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln den Meinungsaustausch anregen. Allen Beiträgen gemeinsam ist: Die Texte geben die persönliche Sicht der Autoren wieder.

Ihre/Eure Meinungen, Ideen, Fragen sind für den Diskurs wichtig. Gestalten Sie diesen Blog mit!

Kontakt
Wilma K. Treber
Dirk Treber
Weingartenstraße 24
64546 Mörfelden-Walldorf
Tel: 06105 – 707 98 89
dirk.treber@freenet.de

4 Gedanken zu „Über den Blog Diskurs – Flughafenausbau – Contra – Rhein-Main-Region

  1. Liebe Blogger,
    die Aussage
    „Dabei kommt es nicht nur darauf an, die zuständigen Kommunal-, Landes- und Bundespolitiker in unserem Sinne zu beeinflussen, sondern wir müssen auch jedes Mal aufs Neue prüfen, inwieweit eine Zusammenarbeit mit ihnen sinnvoll und notwendig ist. Ohne ein Umdenken bei den Entscheidungsträgern zu erreichen, werden wir es schwer haben, unsere Ziele zu erreichen.“ kann ich nicht teilen.
    Aus den jährlichen Gesprächen, die wir BBI-Sprecher mit den Landtagspolitikern, dem Hessischen Wirtschaftsminister und der Leiterin der Stabsstelle Fluglärmschutz im Wirtschaftsministerium geführt haben, kann ich für mich nur feststellen, dass keinerlei Bereitschaft zu einem konstruktiven Dialog anzutreffen war. Wir wurden freundlich empfangen, aber mit den üblichen Sprüchen zugemüllt. Ein konstruktiver Dialog ist nur möglich, wenn (auf beiden Seiten!) Bereitschaft besteht, Kompromisse einzugehen. Diese Bereitschaft sehe ich auf der politischen Seite überhaupt nicht.
    Ob dieser Blog daran etwas ändern wird, kann ich mir nicht vorstellen.
    Im übrigen entspricht Eure Privatinitiative nicht dem Konsens im BBI Bündnis der Bürgerinitiativen und wird vom Bündnis nicht mitgetragen.
    Viele Grüße

  2. Lieber Thomas, vielen Dank für Deine Reaktion auf unseren BLOG, der wie Du richtig festgestellt hast, eine Privatinitiative ist. Genau so wie es bereits unser Buch in zwei Bänden ist. Alle Autoren vertreten ihre persönliche Meinung, die auch nicht immer der unsrigen entspricht. Das Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI) vertritt wiederum eine andere Meinung. Wenn es die Flughafenausbaugegner schaffen, miteinander zu diskutieren, dann ergäbe das einen Diskurs und diesen müssen wir erreichen.
    Viele Grüße Wilma

  3. Liebe Wilma, es geht nicht um eine Diskussion von uns Ausbaugegner untereinander. Das haben wir über viele Jahre hinweg praktiziert.
    Ihr wünscht Euch eine Zusammenarbeit mit der Politik/den Politikern und hofft auf deren Umdenken. Hier ist aufgrund gemachter Erfahrungen größte Skepsis und Vorsicht angebracht.
    Viele Grüße Thomas

    • Ich glaube, dass die Möglichkeiten eines Blogs überschätzt werden, wenn hier die Skepsis besteht, er könne dazu dienen mit PolitikerInnen zu kuscheln.
      Was die Politik angeht, wäre es vor allem ein Gewinn, die flughafenpolitischen Entscheidungen -etwa in Wiesbaden oder Frankfurt- transparenter zu machen. Von dem was dort passiert, von den dortigen Diskursen, dringt kaum etwas nach draussen. Das liegt für mich nicht nur an der Politik, sondern auch an dem öffentlichen Desinteresse daran.
      Wenn wir das nicht ändern können, müssten wir es zumindest aufgreifen und analysieren. Zumindest wäre es nötig, unseren aus meiner Sicht schwindenden Einfluss auf die Politik zu thematisieren, der auch mit einem Diskursverlust einhergeht.
      Gutes Beispiel: Die Rolle der Stadt Frankfurt und jetzt der von Trebur bei den aktuellen Ausbauplanungen im Süden des Flughafens. Nur mit einer treffenden Lagebeurteilung lässt sich politisch Druck aufbauen.
      Der Artikel über den Waldverkaufs-Bummerang von Flörsheim kann da durchaus als Anregung dienen.
      Ich betrachte das Angebot eines neuen Blogs als eine wertvolle Chance, abzuwarten ist, ob er auch rege genutzt wird und dann tatsächlich Diskurs stattfindet.

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