Gedicht „250-x2“ von Hans Schinke, Offenbach am Main

 

Heute treffen wir uns schon 250-mal,

erst nach Gerichtsbeschluss im Fraport Terminal.

Uns ist doch keine and’re Wahl geblieben.

Der Fluglärm hat uns her getrieben.

Wir sind zornig und empört,

weil Fraport die Region zerstört

mit Krach, Feinstaub, Billigfliegern und der neuen Landebahn,

der in Beton gegoss’ne Planungswahn.

Krach ist hörbar Fraports Leidenschaft,

die bei den Menschen täglich Leiden schafft.

 

250-x  sind wir durch’s Terminal marschiert.

250-x haben wir uns und Passagiere informiert.

250-x um 18:00 Uhr brachten wir den Lärm retour.

250-x bei uns allen das Gefühl: Der Mensch allein kommt nicht zum Ziel.

250-x ein Lied zum Schluss, weil man Empörung hören muss.

 

 

Ein langer Weg braucht Ausdauer, Mut und Kraft.

Die hat nicht jeder, der’s nicht schafft.

2012 hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig Mut und Hoffnung uns gegeben,

doch dann kam’s wie im wahren Leben.

Die Landtagswahl 2013 hat, wie wir sicherlich noch wissen,

uns aus allen Träumen ’rausgerissen.

Doch aufzugeben, alle Hoffnung fahren lassen,

das würde Fraport ins Konzept gut passen.

Der schwarz-grünen Koalition und Fraport müssen wir weiterhin  lautstark auf die Nerven geh’n,

müssen zornig, mutig, mit langem Atem fest zusammen steh’n.

Martin Luther King’s „I had a dream“ gibt Hoffnung, dass ein Traum wahr werden kann.

Schluss ist dann mit dem Ausbauwahn.

250-x sind wir bis heut’ vom Sofa aufgestiegen,

lassen uns weiterhin nicht unterkriegen.

Wir kommen immer wieder, bis erfüllt der eine Zweck:

 

„Krach und Feinstaub müssen weg!“

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